9 Gründe sein Hörvermögen zu verlieren

22. Juli 2018 Aus Von Redaktion

OhrenBis zu 20% der deutschen Frauen und Männer geben an, unter Hörschwierigkeiten zu leiden. Dabei nimmt der Anteil der betroffenen, mit zunehmendem Alter zu. Überraschenderweise führt eine bessere Bildung zu weniger Hörproblemen, was eine genauere Betrachung der Ursachen für einen Verlust des Hörvermögens besonders interessant macht!

Es gibt zwei Möglichkeiten unter Hörverlust zu leiden:
Schallleitender Hörverlust passiert, wenn Akustiksignale nicht mehr vollständig zum Innenohr gelangen können. Dies kann durch eine Erkältung, eine Ohreninfektion oder ein beschäftigtes Trommelfell passieren. Wie man sich denken kann, bedeutet dies, dass nicht automatisch beide Ohren gleich stark betroffen sein müssen.
Durch entsprechende Behandlung lassen sich die Ursachen in der Regel auch behandeln.

Weitaus ernster zu nehmen ist der Sensoneurale Hörverlust, welcher durch ein verletztes Innenohr ausgelöst wird. Dieser wird durch zu lauten Lärm aber auch das Altern ausgelöst. Viele Menschen verlieren ihr Hörvermögen im Alter.

Schallleitungsschwerhörigkeit — welche in der Regel korrigiert werden kann

  1. Sich aufbauender Ohrenschmalz

    Die wachsartige Substanz, die von Drüsen im äusseren Ohrenkanal ausgeschieden wird, schützt das Trommelfell vor Keimen, Staub und Schmutz. Zu wenig Ohrenschmalz ist nicht gesund, da der Gehörgang trocken, juckend und sich leichter Infektionen zuziehen kann. Zuviel davon hingegeben kann zu Ohrenschmerzen und verminderten Hörvermögen oder Tinnitus führen.

    Was zu tun ist: Normalerweise findet Ohrenschmalz auch ohne Hilfe den Weg aus dem Ohrenkanal, wo es einfach ausgewaschen oder gerne mit einem Ohrenstäbchen entfernt wird. Wenn dies nicht passiert, kann man mit den hier auf dieser Webseite beschriebenen Hilfsmitteln nachhelfen. Auf keinen Fall sollte man mit spitzen Gegeständen, wie einem Stift, danach bohren!

  1. Gerissenes Trommelfell

    Infektionen laute Explosionen, ein sich schnell ändernder Luftdruck oder eine manuelle Beschädigung sind einige der Gründe warum das Trommelfell einreissen kann. Dies ist nicht nur schmerzhaft, sonder beeinträchtigt auch maßgeblich das Hörvermögen.

    Was zu tun ist: Die gut Nachricht: Ein beschädigtes Trommelfell heilt in der Regel innerhalb von 6-8 Wochen von alleine. Dennoch sollte man auf Nummer Sicher gehen und einen HNO-Arzt aufsuchen. Um das verletzte Ohr zu schützen, sollte man es möglichst trocken halten. In der Apotheke gibt es zusätzlich unterstützende Medikamente, wie etwa AmoxiHEXAL, welches vom Arzt verschrieben wird.

  1. Infektion der Ohren

    Ohreninfektionen warden durch Bakterien oder Viren ausgelöst, die ursprünglich bei Allergien oder Krankheiten wie einer Erkältung entstehen.
    Wenn die Eustachi Röhre, welche das Ohr mit dem Rachen verbindet, durch krankheitsbedingte Schwellungen und Entzündungen blockiert wird, können die sich aufstauenden Flüssigkeiten als Brutstätte für Infektionen entwickeln. Das Ergebnis: Druck auf den Ohren, Schmwerzen, Fieber oder temporärer Hörverlust.

    Was zu tun ist: In der Regel klingen Infektionen nach wenigen Tagen wieder ab. Eine warme Kompresse, Medizin aus der Apotheke und Erholung reichen in der Regel um sich auszukurieren. Bei Fieber sollte ein Arzt aufgesucht werden um notfalls Antibiotika zu verschrieben zu bekommen.

Sensoneuraler Hörverlust — in der Regel dauerhaft, aber vermeidbar

  1. Musik mit Kopfhörern hören

    kopfhörerDa die meisten Kopfhörer oder Ohrenstöpsel, abgesehen von den Noise-Cancelling Modellen, Umgebungs-und Aussengeräusche nicht vollständig blockieren, drehen die Träger die Lautstärke oft übertrieben hoch auf. Einige Kopfhörer verstärken die Musik auf über 100 Dezibel, was aussreicht um irreparable Schäden in nur 15 Minuten zu erziehen.

    Was zu tun ist: Viele neuere Modelle besitzen einen eingebauten Lautärkeregler mit Empfehlungswerten, es kann Sinn machen auf diese Modelle zurückzugreifen. Ein ganz sicheres Anzeichen für zu laute Musik ist, wenn der Nebenmann in Bahn oder Bus, mithören kann.

  1. Laute Stadien, Konzerte & Lärm

    konzertLärm ist Lärm, die Quelle spielt dabei keine Rolle. Egal ob von Bohrmaschine, Rockkonzert oder Fangesängen. Sogar Föne können eine Lautstärke von bis zu 90 Dezibel erreichen.
    Während mittlerweile viele Menschen darauf achten ihr Gehör in besondernen Situationen zu schützen, egal ob bei einem Feuerwerk oder der Polizeisirene, werden viel mehr Schäden durch alltäglich Lärmbelästung ausgelöst.
    Ist man regelmäßig lauter Musik auf Konzerten, lauten Sportveranstaltungen oder Lärm in der Innenstadt ausgesetzt, nutzen sich die Häärchen in unserem Innenohr ab. Diese Innenohrhäärchen können nicht ersetzt werden und einmal beschädigt, verursachen Sie Hörprobleme.

    Was zu tun ist: Am besten hat man immer ein paar Ohrenstöpsel bei sich. Um perfekten Sitz und Komfort zu garantieren, kann man sich diese auch noch individuell anpassen lassen. Worauf man allerdings verzichten sollten, sind Wattebällchen, denn diese können das Cereum beeinträchtigen und Infektionen verursachen. Was auch nicht schaden wird: Gönnen Sie ihren Ohren eine Pause. Befinden Sie sich längere Zeit in einer lauten Umgebung, dann ziehen sich sich von Zeit zu Zeit an einen ruhigen Ort zurück.

    Ohrenschützer bei lauteten Tätigkeiten wie Rasenmähen oder Bohrarbeiten sollten selbstverständlich sein.

  2. Übergewicht

    Übergewichtig zu sein, speziell um den Bauch herum, ist auch ein Risikofaktor für Hörprobleme. In einer Studie, an der als 70.000 Frauen über 20 Jahre teilgenommen haben, wurde herausgefunden, dass eine gesunde und ausgeglichene Ernährung hilft Hörverlust vorzubeugen.

    Was zu tun ist: Bewegen Sie sich. Studien zu Folge, reichen bereits 2 Stunden Spazierengehen pro Woche aus, das Risiko von Hörverlust um 15% im Gegensatz zu kompletten Bewegungsmuffeln zu reduzieren. Dafür verantwortlich ist eine bessere Blutzirkulation, die auch die Durchblutung im Ohr betrifft. Dies wurde ebenso in der oben genannten Studie herausgefunden.

  1. Diabetes

    Diabetespatienten, sind einem doppelt so hohem Riskio ausgesetzt ihr Hörvermögen zu verlieren. Diejenigen mit Prediabetis sind immerhin noch einem 30% höherem Riskio ausgesetzt. Hohe Glukosewerte sind ein Risikofaktor fürs Herz, und so wird vermutet dass dieselbe negativen Auswirkungen auf die Nerven und Blutversorgung des Innenohres gelten.

    Was zu tun ist: Wenn Sie unter Diabetes leiden, dann konsultieren Sie einen HNO für eine Akustik-Routineuntersuchung. Regelmäßige Bewegung hilft Ihnen den Glukosewert unter Kontrolle zu halten, ebenso wie eine ausgewogene Ernährung mit hohem Fisch und Gemüseanteil.

  1. Kein Hörgerät zu tragen wenn es angebracht wäre

    hörgerätKein Hörgerät zu tragen wenn eines vorhanden ist, führt nicht unmittelbar zum Verlust des Hörvermögens. Es gibt jedoch Anhaltspunkte, dass mit einer Hörhilfe das noch vorhandene Hörvermögen besser erhalten bleibt.
    Beim verweigern oder nur seltenen Tragen der Hörhilfe, aus welchen Gründen auch immer, kann die Fähigkeit Geräusche zu verarbeiten, verloren gehen.

    Was zu tun ist: Wenn Sie ein Hörgeräte-Träger sind, dann stellen Sie sicher dass Ih Gerät regelmässig angepasst wird. Sollten Sie sich in einem kritischen Alter befinden, lassen Sie sich sicherheitshalber von einem Facharzt oder Audiologen untersuchen.

  1. Medikamente

    Über 200 Medikamente, aus allen möglichen Anwendungsbereichen, können da Hörvermögen schädigen. So hat eine Studie etwa herausgefunden, dass bei dauerhaften Konsum von Ibuprofen (länger als 6 Jahre) das Risiko für einen Hörverlust steigt.

    Was zu tun ist: Seien Sie bei möglichen Medikationen proaktiv. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach möglichen Nebenwirkungen, speziell was das Hörvermögen betrifft. Bei auftretenden Problemen Konsultieren Sie Ihren Arzt unverzüglich.